Mittwoch, 21. Oktober 2020
Monschau und die historische Senfmühle

Man sagt nicht umsonst es sei die »Perle der Eifel« - und nach dem heutigen Besuch kann ich dies nur bestätigen. Um neun Uhr ging es los, da man bereits um 11 Uhr eine Besichtigung der historischen Senfmühle aus dem Jahre 1882 gebucht hatte. Die 80 Kilometer waren schnell gefahren und so kamen wir pünktlich in der Laufenstraße 118 an. Während der gut ¾ stündigen Veranstaltung erhielten wir viele und interessante Informationen darüber, wie die Senfherstellung in Monschau angefangen hat, wie sie sich mitsamt der fortschreitenden Technik weiter entwickelte und wie sie schließlich heute praktiziert wird. Anschließend wurden einige der zweiundzwanzig verschiedenen Senfsorten verköstigt, für gut empfunden und eingetütet. Wir entschieden uns für den Kaisersenf mit ganzen Körnern, sowie für das Ur-Rezept verfeinert mit Honig und Mohn. Im Restaurant „Schnabuleum“ wurde danach zu Tisch gebeten. Das Rumpsteak unter einer Senfkruste mit Rosmarinkartoffeln und Speckböhnchen an Rotwein-Schalotten-Ursenfsauce war das Beste was ich in letzter Zeit verköstigt habe. Ausgenommen sind natürlich die Kochkünste meiner Frau – die sind immer Weltklasse! Auch die Schweinefiletmedaillons mit frischen Champignons an einer Estragonsenf-Sauce wussten geschmacklich zu überzeugen, das wohl temperierte Hefeweizen rundete das köstliche Mahl vollends ab. Gesättigt machten wir uns dann auf den Weg in die Stadt, die einfach malerisch schön ist. Es scheint fast so, als wäre die Altstadt im Zeitgefüge stehen geblieben, irgendwo im 19. Jahrhundert oder gar früher. Fachwerkhäuser und Kopfsteinpflaster-Gassen und mittendurch schlängelt sich die „Rur“, manchmal ruhig, ein anderes Mal tosend und fast schon schimpfend aufgrund der ganzen Tourimassen. Inmitten der Altstadt ging es dann gefühlte tausend Stufen hinauf zum Panorama-Weg, der oberhalb der Stadt verläuft und einen schönen Blickfang auf das gesamte Städtchen vermittelt. Entlang dieses Weges ging`s dann zurück zur Senfmühle, wo wir nen Tagesticket fürs Kfz gezogen hatten. Über Sankt Vith fuhren wir zurück nach Hause, wo es zu Abend Spaghetti Bolognese ala Mama Maren gab. Ihr könnt's euch denken... Weltklasse!