Nur 100km vor der Haustüre, dennoch sollte ich erst heute zu meinem ersten Spiel in Würzburg kommen. Nach erfolgreicher Recherche bezüglich der Abfahrt in Würzburg viel die Wahl auf Heidingsfeld an der A3. Von hier ist das Stadion prima ausgeschildert, oder besser gesagt man ist gut fünf Minuten nach der Autobahnabfahrt am Stadion. Zum Unterfrankenderby gegen den FC Schweinfurt hatten die Bullen ein für Landesliga- Verhältnisse großes Aufgebot aufgefahren und filzten die Leute vor den Einlasstoren doch recht gründlich. Auch meine Wenigkeit durfte dies erfahren- ich war aber sauber. Die Gäste aus der Kugellagerstadt waren zahlenmäßig gut vertreten, verteilten sich aber leider auf die gesamte Gegengerade, womit keine große einheitliche Front entstand. Eine Art Gästeblock mit Absperrband war zwar von irgendwelchen schlauen Leuten errichtet worden, die Rechnung ging aber nicht ganz so gut auf, da wie gesagt die Schweinfurter sich im ganzen Stadion herumtrieben. Für den Support auf grün-weißer Seite sorgte dann lediglich ein kleiner Mob von 20 Leuten. Die Gastgeber nutzen die überdachte Tribüne zur Unterstützung ihrer Mannschaft, konnten supporttechnisch aber nicht wirklich überzeugen. Naja- man konnte ja froh sein in der 5. Liga überhaupt was von Fankultur sehen zu dürfen, somit war’s schon ok. Beim Einlaufen der Teams zogen die Kickers eine Blockfahne mit Vereinswappen hoch, was ganz gut anzusehen war, auf Seiten der Gäste wurden Papierschnipsel und einige Doppelhalter präsentiert. Die Gäste nahmen das Spiel sofort an sich und führten schnell durch zwei wirklich herrliche Tore mit 0:2. Der Gastgeber konnte zwar noch auf 1:2 verkürzen, in der zweiten Halbzeit war dann aber wirklich die Luft raus bei den Rothosen, wie man sich selbst nennt und der Ex- 2. Ligist konnte die Punkte mit nach Schweinfurt nehmen. Zum Schlusspfiff wurden die Cops noch mal etwas nervös, da sich Würzburger und Schweinfurter beim Verlassen des Stadions auf den Füßen rumtrampelten, blieb aber alles ruhig.