Donnerstag, 19. Mai 2016
Relegation Bundesliga, Hinspiel
Waldstadion, Frankfurt am Main
Eintracht Frankfurt – 1. FC Nürnberg (1:1)
51.500 Zuschauer



Heute war es dann also soweit! Nach der vergurkten Partie bei Werder Bremen, darf die launische Diva nach 1989/90 mal wieder in der Relegation antreten. Die Beschaffung der Tickets kostete eurem werten Schreiber viele graue Haare und doppelt soviel Nerven, da das Buchungssystem ebenso desolat funktionierte wie die bisherige Saison der Eintracht! Dennoch sollte eine illustre Autobesatzung zustande kommen, welche anfangs zunächst unterschiedlicher Meinung bezüglich der Abfahrtszeit war – der Rumtreiber beließ es am Ende dabei, seine Meinung kundzutun. Leider wurde dann auch die lustige Abfahrtszeit von 17:05 Uhr leicht überschritten, sodass man mit einem durchaus engen Zeitfenster startete. Die zeitlichen Bedenken verflossen mit dem ersten Bierchen, kamen aber spätestens „Frankfurt-Süd“ umso heftiger zurück! Von hier an, sollte dann verkehrstechnisch überhaupt nichts mehr laufen. Ende vom Lied, man stand gegen 20 Uhr irgendwo auf ner Ampelkreuzung, wobei man den Kfz-Lenker hier für seine entschlossene Parkplatzwahl loben muss! Schnellen Fußes ging es dann Richtung Haupteingang, wobei sich noch ne echt eklige Rindswurst für drei Euro reingepfiffen wurde. Das angestrebte Currywurst-Pommes-Faßbier-Buffet blieb förmlich auf der Strecke.

„Im Herzen von Europa“ und die Mannschaftsaufstellung hörte man sich vom Stadionvorfeld an und sage und schreibe mit dem Anpfiff betrat man Block 15N. Die Gäste hatten heute einiges im Gepäck und so wurde der Anpfiff mit einer roten Rauchpulvereinlage sehenswert aufgewertet! Über das ganze Spiel hin wurden immer wieder zahlreiche Fackeln gezündet, der Stadionsprecher redete sich natürlich den Mund fusselig und verwies mehrmals auf die besonders hochauflösende Videotechnik, die der Polizei in Frankfurt zur Verfügung stehe. Auch akustisch machten die rund 5.000 mitgereisten Clubberer während der gesamten neunzig Minuten ordentlich Rabatz, sodass man fairerweise sagen muss – starker Auftritt! Die Nordwestkurve, wie gewohnt stark, laut, immer in Bewegung. Wechselgesänge mit der Gegentribüne und auch hier und da der ein oder andere Bengalo. Zudem wurde auf mehreren Spruchbändern die Meinung der Fans zur angestrebten Verpflichtung von Fred Bobic kundgetan. „Bobic bleib fott!“ und „Bobic passt zu Frankfurt, wie Fußballtradition zu Red Bull“ sprechen dann doch eine deutliche Sprache! Auf dem Rasen des Waldstadions machte die Eintracht von Beginn an viel Druck, scheiterte aber wie schon so oft in der Saison am eigenen Unvermögen den Ball auch mal hinter die gegnerische Torlinie zu bugsieren. Dies rächte sich dann kurz vor der Halbzeit, als der 1. FC Nürnberg wie aus dem Nichts glücklich mit 0:1 in Führung ging. In der 65. Spielminute gelang der SGE der verdiente Ausgleichstreffer und kurz vor dem Abpfiff hätte man gar das Siegtor erzielen können, aber wie so oft... das Unvermögen! Zügig ging es zum Auto, mit der frohen Erkenntnis, dass dieses nicht abgeschleppt wurde! Über ein paar Umwege ging es dann auf die Piste in Richtung Heimat. Der obligatorische Zwischenstopp in einer Burger-Braterei durfte natürlich nicht fehlen, schon garnicht nach dem lausigen Mahl zu Abend! Um halbzwei flimmerte dann am TV die Wiederholung des Spiels, welches abschließend skeptisch und mit gemischten Gefühlen zwecks Klassenerhalt betrachtet werden muss. Dennoch ein lustiger und unterhaltsamer Tag mit Freunden, die man viel zu selten sieht! Fototechnisch kann man heute leider nicht viel anbieten (Danke Tobi, für zahlreiche Bilder!), da man nur das Handy zur Hand hatte und man auch wirklich mal intensiv Fußball schaute. Greetings and kisses to Kai Sippel, Björn Sippel und Tobi Trebert. KÄMPFEN UND SIEGEN, Marco!