Samstag, 25. Februar 2017
2. Bundesliga
ESPRIT arena, Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf – 1. FC Heidenheim (0:0)
20.178 Zuschauer



Ja, sind wir im Wald hier, wo bleibt unser Altbier? Wir haben in Düsseldorf die längste Theke der Welt...!
Es gibt Stadion, die hat man Jahre lang aufm Zettel, ohne das man es mal schaffen würde sie abzuhaken. Wenn dann auch noch der Umstand dazu kommt, dass es das letzte ungekreuzte Stadion der Liga ist, fragt man sich umso mehr, warum man längst noch nicht da war?!? Das Stadion der Fortuna aus Düsseldorf ist eines dieser Stadion auf der imaginären Liste, welches es heute galt von dieser zu streichen. Bis auf das Spiel sollte es ein lustiger Tag werden, schließlich machte man sich am Faschingssamstag auf den Weg ins Rheinland. Die Anreise verlief kurzweilig und ohne größere Zwischenfälle, seitens der Deutschen Bahn. Hurra! Am Bahnhof wurde der Rucksack ins Schließfach geschmissen und weiter ging es zum Stadion. Die Außenansicht ist nicht gerade sehr anmutend, könnte auch noch eine Halle der hiesigen Messe sein. Im Inneren verwirrten die bunten Sitzschalen etwas das Auge, aber immerhin nicht so ein Einheitsbrei wie all die anderen Stadion die man so kennt. Kulinarisch wurde im Unterrang von der Pizza bis zum Fischbrötchen allerhand aufgefahren – im gebuchten Oberrang hingegen wurde man wie in Frankfurt von „Aramark“ verköstigt und wer's kennt weiß, dass is nix dolles. Man testete dann ne Bratwurst (3€) die natürlich durchfiel und man ärgerte sich, das man zu faul war nochmal nach unten zu latschen. Das erste und auch das zweite Bier (0,5l 4€) konnten aber geschmacklich punkten. Dann hieß es Zähne zusammenbeißen und Fußball gucken. Spielerisch war das von beiden Mannschaften keine Offenbarung. Halbzeit eins war ausgeglichen, viel Mittelfeldgedöns. In der zweiten Halbzeit hatte die Fortuna mehr vom Spiel, die wenig heraus gespielten Chancen wurden aber leichtfertig vergeigt. Und so hätte man sicherlich noch bis Rosenmontag weiter herumstolpern können, ohne das ein Tor gefallen wäre. Ein 0:0 der schlechteren Klasse. Der Support auf Heimseite war durchweg in Ordnung. Über die gesamte Spielzeit wurde die Fortuna lautstark und rhythmisch unterstützt. Die 150-200 mitgereisten Gäste versuchten indes ihr möglichst bestes, ihre Anfeuerungsrufe verhallten aber zu oft im weiten Rund. Man erwischte eine der ersten Bahnen zurück in die Stadt und flanierte anschließend erst mal ausgiebig über die Königsallee. Danach begab ich mich in die Altstadt und auf den mir bis dato unbekannten Planeten „Karneval“. Für den Antikarnevalisten sicherlich ein Kulturschock sondergleichen, doch man fügte sich und leerte das ein oder andere Altbier. Von spontan inszenierten Polonaisen und sonstigen Hüpfeinlagen mit Schlümpfen oder Grümelmonstern nahm man aber Abstand! Zurück am Bahnhof deckte man sich noch mit etwas Literatur ein, ehe es dann wieder nach Hause ging. Ein Lied aus der Altstadt blieb im Kopf... „und jeder sagt dir ins Gesicht, vom Rhein mein Kind bist du nicht!“ Düsseldorf Helau!