Dieses Wochenende musste das Budgetsackl etwas geschont werden... Demnach fiel die Entscheidung schnell auf das Heimspiel des FC Ems, welcher im rätoromanisch geprägten Domat/Ems beheimatet ist. Vor dem Spiel galt es drei Stunden zu überbrücken, dies gestaltete sich nicht ganz so einfach, da es außer Kirchen nix groß zu sehen gab, bei nettem Herbstsonnenschein aber alles andere als schlimm. Auch wenn der Aufstieg zur Antoniuskapelle etwas beschwerlich war, kam man hier oben mit einem tollen Ausblick über das Städtchen und den Tuma Tschelli (Tuma Hügel) doch voll auf seine kulturellen Kosten. Und auch die Umweltverschmutzung wird hier scheinbar noch ganz groß geschrieben! Meine Fresse, einer der am bestimmt meisten besuchten Plätze der Stadt wird so zugemüllt... Nun ja zum Großreinemachen fehlte dann doch etwas die Zeit und die erforderliche Ausrüstung und demnach ging es dann langsam weiter Richtung Sportplatz, ähh «Arena» natürlich (!), wobei ich a) die Bezeichnung Arena für eine Sportstätte nicht leiden kann und b) ich nicht wüsste was die Anlage zu einer solchen machen sollte?!? Der Eintritt schlug mit 6 Franken zu buche – Eintrittskarte Fehlanzeige (oder?!? ;-)) Dafür gab's nen Saisonprogramm und einen tagesaktuellen Situationsbericht. Das 2015 eingeweihte Clubhaus und Funktionsgebäude wirkt etwas steril scheint aber seinen Zweck zu erfüllen und auf dessen oberen „Rang“ kann das Spiel aus erhabener Höhe verfolgt werden. Mehr Freude kam dann schon bei der Betrachtung verlegter Bahnschwellen auf, die als kleine fünfreihige „Kurve“ verstanden werden kann. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich weitere Sitzmöglichkeiten sowie die Reservebänke. Bei zwölf Mannschaften in der Liga konnte man schon von einem Kellerduell sprechen, wenn der 11. gegen den 9. antritt. Dementsprechend motivierend war auch das gereichte Matchprogramm geschrieben... Die erste Halbzeit verlief noch etwas schleppend ohne Torerfolge. Das nervte den neutralen Besucher natürlich etwas, der dann aber freudig über den Geschmack der Kalbsbratwurst (6 CHF) berichten kann. Calanda-Bier 0,5L für fünf Franken und schon freute man sich wieder auf Halbzeit zwei – da hieß es dann „Macht hoch die Tür', das Tor macht weit, es kommt der Ball der Herrlichkeit, der Heil und Jubel mit sich bringt; die Masse jauchzt, mit Freuden singt: Gelobet sei's du mein Fußballsport, mein Tröster früh und spät.“ In den Minuten 47', 70' und 89' durfte dann auf Heimseite gejubelt werden, denn der FC Ems ließ in der zweiten Halbzeit nichts anbrennen und fuhr schließlich einen verdienten und letztendlich ungefährdeten wichtigen Sieg ein. Es galt dann noch ne Stunde zu überbrücken, ehe die nächste Bahn eintrudelte aber damit war man ja heute schon erprobt. Achso, "Happy Halloween" derer die auf den Rotz stehen!