Samstag, 22. August 2020

Nationaldivision (1. Liga)
Stade Am Pëtz, Weidingen https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/tc/1/16/1f1f1_1f1fa.png
FC Wooltz 71 – FC Etzella Ettelbruck (2:1)
771 Zuschauer



273 Tage und Nächte denk' ich nur noch an dich, so viele endlose Stunden für mich, zweihundertdreiundsiebzig mal warten und ein Tag ist so lang, doch heute bist du da wie ein Bumerang...
Heute also endlich wieder „König Fußball“! Die kurze Anreise ins 35 Kilometer entfernte Wiltz (auf luxemburgisch „Wooltz“) verlief wie zu erwarten störungsfrei und ohne besondere Vorkommnisse. Demnach konnte zügig mit dem kleinen kulturellen Programm gestartet werden, welches uns zunächst in die Oberstadt von Wiltz führte. Hier an der Route d'Ettelbruck steht ein amerikanischer Sherman-Panzer, welcher 1944 während der Ardennenoffensive bei den Kampfhandlungen um Wiltz beteiligt war. Durch eine Unachtsamkeit des Fahrzeugführers geriet das kettenbetriebene Gefährt jedoch in eine Mistgrube, versank in dieser und konnte nicht mehr daraus befreit werden. Erst nach dem Krieg wurde der Panzer unter größter maschineller Anstrengung geborgen und auf dem Place des Martyrs zum Andenken aufgestellt. Zügig ging es dann zurück durchs Städtchen weiter nach Weidingen. Hier steht das „Stade Am Pëtz“, wo der FC Wiltz heute im ausgerufenen Derby gegen Etzella Ettelbrück antreten sollte. Die reservierten Karten lagen bereit und somit hieß es - Maske auf und bitte Abstand halten! Im Stadion herrschte generelle Sitzplatzpflicht, was der Verein mit hunderten bereitgestellten Campingstühlen sehr gut gelöst hatte. Ohne große Faxen zu machen gings zum Cateringbereich, welcher mit diversen Leckereien aufwartete. Das Ortsansässige „Simon-Pils“ erquickte die Kehle und auf dem Rasen begann ein munteres Gekicke, welches als ansehnlich verbucht werden konnte. Wenn man so die ganze Zeit am Essen und Trinken is, muss man die lästige Maske auch nicht aufziehen – auch ein Fazit des Abends. Kurz nach der Halbzeit gingen die Gäste in Führung, welche aber durch zwei sehenswerte Tore der Gastgeber binnen zwei Minutten zunichte gemacht wurde. Ein paar Simon`s später endete die Veranstaltung mit dem Schlusspfiff des Unparteiischen und ich beglückwünschte den Rest der Familie zum Länderpunkt „Luxemburg“. Schnellen schrittes ging es zum Kfz und dann schnurrte der Durango 95 nur so los, richtig Horrorshow, und ein warmes Vibrato verbreitete sich in unserem Bauch. Und bald, meine Brüder, gab's überhaupt nur noch Bäume und Dunkelheit, die im Schwarz der Landnacht zusammenflossen. 😉