„Erst die Pflicht, dann die Kür!“ Demnach ging es am Nachmittag in Luxemburg mit hochklassigem Erstligafußball los. Anfahrt unbeschwert und einen der letzten Parkplätze direkt vorm Stadion ergattert. Eintritt für nen 10er und rein in die unbeheizte Stube. Das Stade Municipal de Pétange hat ne ansehnliche Tribüne mit sechs Sitzreihen und ca. 400 Schalensitzen in schwarz-weiß. Ansonsten nix groß zu sehen beim 2015 gegründeten Verein, der aus dem Zusammenschluss der beiden Vereinen CS Petingen (1910) und FC Titus Lamadelaine (1948) entstand. Die Zeit bis zum Anpfiff vertrieben wir uns demnach mit warmen Gedanken und ein bisschen Schabernack. Kleiner Funfact am Rande: „Der Verein wird von seiner Fangruppierung, den South Lions, bei jedem Heim- und Auswärtsspiel lautstark mit Trommeln, Fahnen und Schals unterstützt.“ So steht es zumindest in einer bekannten Online-Enzyklopädie... Bei Anpfiff waren die gewohnten einhundert Erstliga-Zuschauer da, die hatten zwar Schals an, das weitere beschriebene suchte man aber vergebens. Das Spiel war ordentlich und machte Laune, zumal es zur Halbzeit schon 4:2 stand. Die Bratwurst für vier Euro und das dazugereichte Baguette erfreuten den Gaumen, ehe es zur zweiten Halbzeit auf die Tribüne ging. Hier lungerte man etwas herum und ließ das vergangene Fußballjahr schon mal ein bisschen Revue passieren. Mit Abpfiff entschwanden wir und machten uns auf den Weg zum einhundert Kilometer entfernten Abendspiel. Fazit des Nachmittags: Pétange, kann man mitnehmen, wenns mal aufm Weg liegt.