Zur Bundesstadt Bonn hatte ich bis heute so viel Bezug, wie zum karnevalistischen Rahmenprogramm des Spiels – nämlich keinen. Doch wenn der Sportpark Pennenfeld mal gekreuzt werden kann, muss man sich auch mal mit der 5. Jahreszeit UND dem 1. FC Köln arrangieren. Vier Stunden Schlaf mussten heute reichen, demnach gings noch etwas schlaftrunken auf die Bahn. Die 150 Kilometer waren schnell abgefahren und so stand man am frühen Mittag beim HAns-RIegel-BOnn Fabrikverkauf an und wartete auf einen freien Einkaufswagen. Schon erstaunlich welcher Kaufzwang bei bereits wohl genährten Menschen aufkommt, wenn sie durch die bunten Ladenzeilen des Goldbären flanieren. Mit einer Dose Cola-Fläschchen und einem kleinen Souvenir fürs Frauchen war das kulturelle Programm schnell beendet und es ging zum Stadion. Da der „Sportpark Nord“ saniert wird, kam man heute in den Genuss einer blauen Laufbahn und einer ansehnlichen Tribüne mit ein paar Sitzreihen. Die sonnengeflutete Gegengerade besticht durch drei hohe Betonstufen und wurde später vom Kölner Anhang beansprucht. Vor dem Anpfiff das bereits angesprochene Karnevals-Tamtam. Die erste Halbzeit plätscherte so dahin, die Gastgeber ohne Aggressivität und Spielideen, Köln war da effektiver und ging verdient mit einer 0:1 Führung in die Halbzeitpause. Ich ging zum Bratwurststand und muss die vorgebrühte, würzige Wurst, samt frischem knackigen Brötchen loben – Abzüge gabs bei der Bereitstellung an Kaffeebohnen – Kaffee ist aus hieß es hier. Den Ausgleich des BSC egalisierten die Kölner binnen vier Minuten zur erneuten Führung. Dies ließ den 90minütigen Dauersupport von zehn Bonner Löwen aber nicht abklingen – war zwar nix großes, aber dauerhaft Trommel schlagen und Singsang ist schon gut! Kurz vor Abpfiff dann noch das verdiente 1:3 und es hieß „Abfahrt“. Diese gestaltete sich etwas holprig, da das Navi kein Bock auf Autobahn hatte. Durch die „schönsten“ Käffer der Eifel ging es dann bergauf, bergab, Kurve rechts, Kurve links nach Hause. Alles in allem, aber ein runder Tag und Bonn – wir sehen uns nochmal im Sportpark Nord!