Samstag, 21. Januar 2023
3. Liga
Waldstadion an der Kaiserlinde
Spiesen-Elversberg
SV 07 Elversberg – FC Ingolstadt 04 [4:3]
4.434 Zuschauer


Nichts geht mehr in der Eifel! Die Heimreise aus Hessen gestaltete sich am Freitag ab dem Nürburgring als Vollkatastrophe und man versank samt Kfz im Schneechaos. „Mit Ach und Krach“ schlitterte man dann in die Hofeinfahrt und checkte was am Samstag überhaupt möglich wäre. Die anvisierten Spiele in Belgien und Luxemburg alle mit Ausfall deklariert, somit hoffte man, dass zumindest in Elversberg der Ball rollen kann... Der Samstagmorgen empfing mich mit Sonnenstrahlen und der Mitteilung, dass in Elversberg seit den Nachtstunden der Rasen kräftig frei geschippt wird. Somit also Abfahrt ins Saarland! Der Winterdienst hatte über Nacht ordentlich geräumt und wohl Tonnen an Salz verstreut, demnach ne recht lockere Anfahrt. In Elversberg dann ein bisschen Chaos zwecks parken, letztendlich wurde die Karre am Straßenrand stehen gelassen. Ticket war schnell organisiert – „Reihe 13, Platz 12, bitte!“ Weiter gings zur Kaiserlinde, die unweit des Stadions an nem Kreisel steht. Die Linde wurde zum 25-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Wilhelm II. im Jahre 1913 gepflanzt. Sie war Namensgeberin für das heute besuchte Waldstadion Kaiserlinde – der Sponsorenname wird natürlich ignoriert! Im März 2015 stürzte der Baum während eines Sturms um und wurde dabei entwurzelt. Im Jahr 2021 wurde an gleicher Stelle eine neue Kaiserlinde gepflanzt. Nach so viel Geschichtstamtam, welches man auch noch durch einen netten Anwohner bestätigt bekam, gings ins Stadion. Es empfing mich ne ansehnliche Tribüne mit vierzehn Reihen, samt Sitzschalen in rot und gelb. Die „Schanzer“ waren mit ner Busladung am Start und machten bis zur 25. Spielminute ganz gut Stimmung. Da stand es dann bereits 3:0 für „die Elv“ und das wars dann mit weiterem Support. Gegenüber der Haupttribüne steht noch ne weitere kleine Tribüne, welche aber weitestgehend unbesetzt blieb. Rechts und links schließen sich weitere zugeschneite Stehränge an. Die Heimkurve nicht unerwartet enttäuschend – somit ging es frühzeitig zum Catering. Kaffee gabs nur für die VIPs, die nen riesengroßen Saal zur Verfügung hatten. Drin saßen sie mit fünf Hanseln und schauten das Spiel via TV... Lobend war die fette „Lyoner“ für 4,50 die das Brötchen quasi verschlang. Zurück auf der Sitzschale sah man im weiteren Verlauf ne ordentliche Partie, die der Tabellenführer letztendlich knapp für sich entschied. Mit Abpfiff ging es schnellen Fußes zum Auto und binnen fünf Minuten war man auf der Piste. Der Witterung bedingt mit defensiver Fahrweise ging es dann unbeschwert zurück in die Eifel.