Mein letzter Besuch im Auestadion zu Kassel liegt bereits 18 Jahre zurück, demnach wurde es mal wieder Zeit, der alten geilen Schüssel nen Besuch abzustatten. Damals gabs bei nem Freundschaftsspiel gegen die Eintracht nen bisschen Bambule und der ein oder andere Kassler wurde zu Boden gestreckt. Die Cops – damals noch in grün gekleidet waren total überfordert und der Frankfurter Mob konnte sich nach Herzenslust austoben. Herrlich! Heute hieß es dann mal wieder – Freitag, Flutlicht, Eintracht auswärts! Die Parkplatzsituation gestaltet sich am Auestadion nach wie vor so beschissen wie eh und je, somit wurde die Karre in ner Seitenstraße abgestellt und wir machten eben einen auf Anwohner. Bei der Beschaffung der Eintrittskarten wurde ein bisschen geschummelt, somit genossen meine Tochter und ich ermäßigten Eintritt! Im Gästeblock versammelten sich dann so 60-70 Adlerträger und man berichtete seinem Sohn, dass dies noch nen ordentlicher Gästeblöcke sei, so wie man ihn in Jugendzeiten in Duisburg, Ulm und Unterhaching kennengelernt hatte. Wellenbrecher und schmale Stufen, eine weitläufige Kurve und viele gestörte Menschen... Heute sah das alles ein bisschen fader aus, doch ein kleiner motivierter Eintracht-Fan erwärmte mein Herz! Mit einem kleinen selbstgebastelten „Doppelhalter“ präsentierte er stolz die Aufschrift „EINTRACHT“ und sein Vater berichtete, dass er später mal gerne ein Ultra werden würde. Gedanken an meine Eintracht-Kindheit schossen mir in den Kopf, als ich mit Mama und Papa in Gummistiefeln auf der Gegentribüne im Waldstadion meine schwarz-weiße Fahne schwenkte... Soviel zu den Highlights des Abends, das restliche Programm war nämlich zum vergessen! Angefangen mit der Bratwurst, welche man sich vor dem Anpfiff noch frohen Mutes einverleibte. Ich habe ja lange darauf gewartet dies zu schreiben – aber der Fettschlauch war echt für´n Arsch! Fade und trocken im Geschmack, zudem noch fünfzehn Minuten zu lange auf dem Gasgrill zu Tode gewirtschaftet, serviert in einem Gummibrötchen der Bäckerei „Kannnix“, - am Ende einfach eine Enttäuschung und ein „ungenügend“ für diese unterirdische Geschmacksdarbietung. Da konnte auch der gute Born-Senf aus Erfurt nichts mehr retten! Auch der Auftritt der Jung-Adler war alles andere als ein Augenschmaus! Hatte man in der ersten Halbzeit noch zahlreiche gute Spielzüge mit einigen Chancen, so war die zweite Halbzeit an desolatem Herumgestolpere nicht mehr zu überbieten. Kassel wirkte da frischer und kämpferischer und am Ende ging der Sieg für den KSV zurecht und völlig in Ordnung. Dennoch war es ein feiner Ausflug nach Nordhessen mit meinen liebsten Begleiter*innen. Orange-Weiß wie Schnee, dass ist die SGE...!