Es folgt ein historisch belegter Erlebnisbericht des
Knappen AlexDeLarge, der nicht der Mainstream-Medienlandschaft entspricht...
Am 14. September 1312 entsandte „Ludwig II. von Mansbach“, von seiner Grasburg aus, eine stattliche Ritterschaft, gekleidet mit rot-weißen
Fischerhüten gen Ransbach aus, um dort Tyrannei und Unterdrückung zu verbreiten. Außerdem sollte bei einem bis dato noch relativ unbekannten Sportspiel mit einem runden Lederfetzen der Sieg
errungen werden. Das stolze und freie Ransbach unterwarf sich jedoch noch nie der Krone von König Ludwig dem Zweiten und so kam es bereits in der Vergangenheit zu spektakulären und legendären
„Schlachten“ und Vergleichen auf einer mit Kalkstein abgestreuten grünen Wiese. Wilhelm Wallace, ein Ransbacher Urbursche seit Geburt steht heute hinter den Barrieren der Aue-Kampfbahn und
führt seine treue Gefolgschaft ins neunzig minütige Gefecht. Voller Stolz trägt er die schwarz-gelben Farben des Sieges im Gesicht und peitscht die elf Freunde auf dem Rasen unermüdlich nach
vorne. Beim Einlaufen der Kontrahenten auf das „Schlachtfeld“ versuchen sich beide Seiten mit Rauch- und Bengalartikeln zu irritieren. Mansbach zeigt einen sehenswerten Banner mit der
Aufschrift „Grasburgkampfbahn“ und gibt, vornehmlich gekleidet in den eigenen Vereinsfarben ein ansehnlich geschlossenes Bild ab. Da zieht euer Droog und Schreiber schon mal seine Melone und
sagt, Hut ab! Im Wettstreit um das runde Leder ging es dann zunächst etwas behäbig los, mit leichten Feldvorteilen für den TSV Ransbach. Doch es sollte den tapferen Brüdern nicht gelingen,
ein sogenanntes Tor zu erzielen. Auch ein zugesprochener Strafstoß wurde verschossen und somit stärkten sich beide Lager bei einer ¼ stündigen Waffenruhe. Später wird man dies „Halbzeit“
nennen. Nachdem der Wettkampfleiter das runde Leder wieder frei gegeben hatte, kam der VfL 1920 Mansbach besser ins Spiel und konnte das viel umjubelte 0:1 erzielen. Die Geschlossenheit der
Gäste war bei dem Treffer spür- und sichtbar – Kreisliga par excellence! Mit viel Kampf und unbändigem Willen konnte der TSV Ransbach 1912, welcher am heutigen Nachmittag
die Wettkampfwiese zur Verfügung gestellt hatte, nach einem abgefälschten Schuss noch den verdienten Ausgleichstreffer erzielen. Am Ende reichte man sich fair die Hände und blickt gespannt
gen Mansbach, wenn Wilhelm Wallace im nächsten Jahr mit seiner Gefolgschaft dort zum Rückspiel anreist... In einem kurzen Statement zum Schlachtverlauf ergänzte dieser noch: „Sie mögen uns
die Punkte nehmen, aber niemals nehmen sie uns unseren Stolz!“ DANKE an beide Seiten für diesen außergewöhnlichen B-Liga Support und an die paar Hopperbrüder, die sich diesen
Gaumenschmeichler nicht entgehen lassen wollten. Die Satire beißt, lacht, pfeift und trommelt die große, bunte Landsknechtstrommel gegen alles, was stockt und träge ist. Was darf die Satire?
Alles.