Ransbach – Wiege meiner Kindheit und Jugend. Durch die Büsche gekrochen und auf dem B-Platz gebolzt. Beim "tip-top" Mannschaftswählen nie der letzte
gewesen, drei Ecken – ein Elfer. Stets nach Hause geradelt, wenn die Straßenlaternen angingen..., mit offenen Knien und Schlamm im Gesicht. Wunderbare Jahre! Mit den ersten Sackhaaren und Pickeln
in der Fresse wurden wir dann ein bisschen ruppiger bis wir im späten Teenie-Alter dann in gekonnter Clockwork-Manier überall aufräumten wo wir hinkamen. Kaum zu zählen, so oft hats geknallt, der
Spaß war da und auch Zusammenhalt, ein Freundschaftsbund der schon lange besteht, man merkte nicht wie schnell die Zeit vergeht. Maren und die beiden Kids ließen mich dann ruhiger werden und
beruflich zog es mich von Nord nach Ost und von Süd nach West. Heute kehrte man nach rund sechs Jahren mal wieder in die ehrwürdige Aue-Kampfbahn zum TSV Ransbach 1912 zurück, denn hier herrscht seit
einigen Wochen eine richtig gute Aufbruchstimmung. Die Scheidung mit dem VfL Mansbach ist vollzogen und die FSG Hohenroda nach 17 Jahren Geschichte. Mich persönlich freuts, denn die sportliche
Zweckehe passte eigentlich nicht zur eigentlichen Rivalität der beiden Hohenrodaer Ortsteile. Seit meinem letzten Besuch hat sich im Bereich der Anlage auch einiges getan und es wurde einiges an
Schotter investiert. Die einstigen Pappeln, die den Sportplatz stolz umgaben sind schon seit mehreren Jahren verschwunden. Eine Anzeigetafel und neue Reservebänke schmücken nun die Gegengerade
und ein Mähroboter verrichtet emsig seinen Dienst. Früher winkte mir der Hansi immer noch von seinem Traktorrasenmäher zu, doch auch für die Greenkeeper eröffneten sich im laufe der Jahre völlig
neue Arbeitsperspektiven. Im Hintergrund des kleinen überdachten Unterstandes prangt in der Ferne der Kaliberg in Philippsthal mit einer Höhe von über 500 Metern. Kaliberge bestehen
typischerweise zum Großteil aus Kochsalz, das als Abfallprodukt bei der Kaliproduktion anfällt. Die Verwertung des Salzes, z. B. als Streusalz oder Lebensmittel, ist aufgrund der Verunreinigungen
unwirtschaftlich, da Salz an anderen Lagerstätten mit höherer Reinheit gefördert werden kann. Andere Entsorgungswege, wie die Lösung in Oberflächenwässern oder die Verpressung in der Erde, sind
entweder unwirtschaftlich oder stoßen an umweltrechtliche Grenzen. An ihre Grenzen stießen heute wohl auch die 23 Akteure auf dem Platz, denn das Thermometer zeigte bei Abfahrt in Bad Hersfeld um
13:12 Uhr satte 34°C an. Ich fands angenehm, da ich arbeitsbedingt eh jede Nacht schwitze wie ein Schwein! Sogleich muss man seinen Hut vor dem munteren Spiel beider Mannschaften ziehen, die eine
ordentliche Partie auf das Parkett legten. Es ging hin und her und nach ner halben Stunde killte unser Torwart Marc Schneider gar nen Elfmeter der Gäste. Chapeau! Aalte man sich die erste
Halbzeit noch auf der Wiese herum und ließ sich den Bäckerkörper bräunen, so verquatschte man die zweite HZ mit Toschek und Ralle, welcher mir auch meine „Goldene Karte“ für die Saison 2024/25
überreichte. Dafür nochmal tausend Dank und auf eine geile Saison! Am Ende gewann Ransbach das Ding knapp mit 5:4 – und ich glaube die Jungs sind bereit für die kommende Spielzeit. Ihre Ziele
sind hoch gesteckt, doch ich hoffe ganz RANSBACH wird sie dabei unterstützen!