Tradition verpflichtet! Demnach war man acht Jahre nach dem letzten Besuch auf dem „Sportfeld Haunetal“ selbstverständlich wieder zugegen, da die Traditionsmannschaft der Eintracht heute Abend beim SV Rot Weiß Burghaun, mitsamt seiner imposanten Tribüne, welche vier Sitzreihen vorweisen kann, zu Besuch vorbeischaute. Vor Ort alles sehr entspannt und top organisiert! Hinter solch Veranstaltungen hängt immer ein riesiger Rattenschwanz an Arbeit und Vorbereitungen dran, welcher hier mit Hilfe der „Eintracht in der Region“-Aktion perfekt umgesetzt wurde! Nachdem man das Gelände beschlendert hatte, gab es das erste Kulturgut im Fettschlauch. Auch wenn der saftige Riemen im optischen Erscheinungsbild etwas blass daher kam, konnte er geschmacklich voll und ganz punkten und unsere Geschmacksknospen zum Orgasmus bringen. Weiter ging es mit der Durchsage der Mannschaftsaufstellungen – und man weiß, dass man bei der Erziehung alles richtig gemacht hat, wenn bei dem epischen Lied „Im Herzen von Europa“, der Tochter die Tränen in den Augen stehen! Emotional ging es dann mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Ronny Borchers weiter, welcher zwischen 1975 – 1984 das Trikot der Eintracht getragen hat und bis zuletzt ein Teil der Traditionsmannschaft war. Im Vorfeld gab es hierzu schon bewegende Worte von Karl-Heinz "Charly" Körbel, der auf Disco-Ronny's freien Platz im Bus verwies. Voller Vaterstolz und sichtlich ergriffen pochte mein Eintracht-Herz und man verfolgte die ersten Minuten des Spiels, in der der SV Burghaun loslegte wie ein Tsunami. Nach nur neun Minuten führte der Gastgeber mit 4:0 (!) und die ehemaligen Profis der Eintracht waren sichtlich irritiert. Es war eine Freude den offenen Schlagabtausch mitanzusehen, den die Eintracht dann am Ende knapp mit 6:7 gewinnen konnte. Mit meiner Tochter im Arm verließ man das schöne Sportfeld und ich gab ein Stoßgebet gen Himmel, von wo mein Vater und Ronny Borchers wohl mit Sicherheit auf uns herabblickten und auch ihre Freude hatten... An den SV Burghaun richte ich meine letzten Worte, die da lauten: Spiel verloren, aber Herzen gewonnen!