Samstag, 3. Oktober 2020
Die Schlacht im Hürtgenwald
und der Spielausfall des TuS Schmidt II
Getreu dem Motto „es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“, ging es bepackt mit ausreichender Wechselwäsche und diversen Paar Schuhen zunächst in Richtung Simmerath. Ziel unserer heutigen Expedition waren die erhaltenen Weltkriegsbunker im Waldgebiet „Buhlert“, sowie die gesprengten Bunker entlang des Ochsenkopfweges. Zum geschichtlichen Verständnis ein paar Fakten..., copy paste mit freundlicher Wikipedia- Genehmigung. Die Schlacht im Hürtgenwald (6. Oktober 1944 bis 10. Februar 1945) bezeichnet eine Reihe von drei Abwehrschlachten der Wehrmacht gegen die angreifende US Army im Gebiet der Nordeifel während des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1944. Die Waldkämpfe um den Hürtgenwald zählen zu den schwersten Kämpfen der US-Armee im Zweiten Weltkrieg überhaupt. Diese Waldkämpfe gelten als die ersten Gefechte der US-Army in dieser Art von Gelände. In der amerikanischen Erinnerungskultur spielt diese Schlacht, an der auch Ernest Hemingway teilnahm, eine wesentliche Rolle. Sie gilt nach der Schlacht um Aachen als erste größere Feldschlacht der Amerikaner auf deutschem Boden, wurde als längste Schlacht der US-Army allgemein bezeichnet und hinsichtlich der Totenzahlen mit der Schlacht von Gettysburg verglichen. Militärisch betrachtet war der Versuch der Durchquerung der Eifel ein Desaster und im Nachhinein nur schwer verständlich; leicht hätte die US-Army das Gebiet auch umgehen können. Die Topographie bevorteilte die deutschen Verteidiger massiv, ein effektiver Einsatz von gepanzerten Truppenteilen war in den dichten Wäldern und auf den engen und steilen Wegen unmöglich. In den Generalstabslehrgängen der US-Armee wird diese Schlacht als „Verdun in der Eifel“ und als „größtes Desaster der amerikanischen Truppen im Zweiten Weltkrieg“ behandelt. Dank des Militärgeschichtlichen Tourenplaners von Rainer Monnartz fanden wir bei Ankunft im besagten Gebiet auch schnell den anvisierten Parkplatz entlang der L246 zwischen Simmerath und der Ortschaft Schmidt. In Schmidt sollte am Abend noch der Fußball rollen, doch dazu später mehr. Zunächst war erstmal ne feucht, fröhliche Drei-Stunden-Wanderung angesagt, die sicherlich etwas kürzer ausgefielen wäre, wenn man nicht mit leichten Orientierungsschwierigkeiten zu kämpfen gehabt hätte – egal, mega interessant und bis auf einen Bunker alles gesehen. Klatschnass am Auto, dann erstmal trocken gelegt, zwei Knoppers in den Schlund geworfen und weiter Richtung Parkplatz „Ochsenkopf“ gedüst. Entlang des gleichnamigen Weges findet man zahlreiche Bunker die allesamt gesprengt wurden, aber nicht weniger interessant sind. Zudem ein Gedenkstätte eines gefallenen amerikanischen Soldaten, wessen Gebeine hier im Jahre 2000 gefunden wurden. Nach fünf Stunden Geschichtsunterricht wollte der Papa den Tag dann noch mit einem Fußballspiel krönen, welches um 18 Uhr bei der TuS Schmidt II angepfiffen werden sollte (!). Doch leider machte das miese Wetter der vergangenen Tage, uns einen Strich durch den perfekt geplanten Tag und man stand vor verschlossenen Toren – Spielausfall! Ein kurzer Nervenzusammenbruch musste mit Frischmilch direkt vom Bauernhof kompensiert werden. Auch die Vorstellung, nun ein deftiges Steak serviert zu bekommen, wurde zunichte gemacht, da alle angesteuerten Lokale an erschöpften Sitzplatzmöglichkeiten litten. Nicht mal nen verschissener Burger beim McD in Kall war drin, da – Einlassstop. Also noch ne Tüte Leibniz Knusper-Keks vernascht, ehe zu Hause angekommen, die Fritteuse aufgeheizt wurde. Alles in allem ein sehr interessanter und geschichtsträchtiger Tag, mit einem etwas holprigen Abschluss.