FSV Frankfurt – KSV Hessen Kassel (0:1)
Oberliga Hessen
Donnerstag, 25. Mai 2006
Stadion Am Bornheimer Hang, Frankfurt
8.000 Zuschauer



Heute sollte also das große Oberliga- „Endspiel“ anstehen. Die Ausgangslage war klar: Kassel muss gewinnen um aufzusteigen, andernfalls kickt der FSV nächste Saison in der Regionalliga. Um kurz nach zwölf startete der kleine Vatertagsausflug gut gelaunt am Bahnhof in Fulda. Die Anreise verlief ruhig und unspektakulär, in Bornheim war allerdings dann schon ganz schön was los. Das Stadionumfeld beherrschten ganz klar die Anhänger des KSV, die so manchen Kioskbesitzer an diesem Tage sehr glücklich machten. Der Gästeblock war ordentlich gefüllt, ebenso wie sie Sitzplatztribüne, wo sich auch noch einige Nordhessen niedergelassen hatten. Die heimische Kurve und Gegengerade bestand in wohl absteigender Reihenfolge aus: Hoppern, Erlebnisorientierten Anhängern von anderen Vereinen und ach ja den FSV- Fans. Beim Einlaufen der Teams präsentierte Kassel eine Blockfahne, mit weiß- roten Sonnenstrahlen und einem halben KSV Löwen drauf. Rechts und links neben der Fahne wurden weiße und rote Papptafeln hochgehalten. Die blau- weißen hatten hingegen mit ihrer Blockfahne zu kämpfen, da der Wind sehr stark an dem Teil arbeitete. Das Spiel passte sich dann sofort den äußerst dürftigen Wetterbedingungen an, und man war heil froh das man den ein oder anderen zum quatschen fand. In der zweiten Halbzeit konnte Kassel dann das Führungstor erzielen, worauf hin der FSV aber spielerisch kaum reagierte. Und auch nach neunzig Minuten stand es noch 0:1, die zaghaften Supportversuche der Tribüne zu Gunsten des FSV kamen wohl nun etwas zu spät, die Kasseler Kurve feierte schon ihre Helden, und dann hatte auch der Schiri ein einsehen und beendete das Gebolze. Kassel feierte dann schön artig, da der Stadionsprecher zuvor noch höflichst darauf hingewiesen hatte das das besteigen des Zauns untersagt sei, wurde dies auch nicht gemacht. Die FSV Fans und wir verließen dann doch ziemlich zügig das Stadion, da die Cops auch damit begannen die FSV Kurve zu „räumen“. Den Zuschauerabmarsch hatten die grünen soweit ganz gut organisiert, am Kasseler Block kam keiner mehr vorbei, und wir machten uns auf in Richtung Hauptbahnhof, welchen wir nach Nahrungs- und Beck's- Zufuhr gen Fulda verließen. Die Rückfahrt wurde man von einigen Jena Nachwux-Erlebnisorientierten Menschen begleitet, die nach eigenen Angaben ein Matchangebot der Brigade Nassau ablehnen mussten da sie zahlenmäßig etwas unterlegen waren (24 zu 50 oder so…). Mit etwas Laberei aus dem Fußballleben verging die Zeit nach Fulda auch recht schnell, und eine dortige noch anstehende Kartenkontrolle durch zwei Bullen aus dem Zug, löste die Fuldaer Polizei diplomatisch mit einem „wir gehen jetzt alle geschlossen zu eurem Gleis wo ihr wieder abfahren werdet, ok?“ Denke die Cops hatten kein Bock das sich die Jenaer noch auf dem Bahnhofsstraßenfest herumtreiben würden, was wir dann allerdings taten. Ein paar Bierchen wurden hier noch genippt, Maren kam mit Felix, der sich dann erstmal ne halbe Stunde selbstständig machte, worauf die Nerven dann ziemlich blank lagen, als man ihn wieder fand. Micha wurde dann noch verabschiedet und heim ging’s. Fazit: Ein Tag der in allen belangen hinter den Erwartungen zurück blieb, sei es spielerisch, fantechnisch auf den Rängen und ja auch außerhalb des Stadions... Für die einzige Action und einige Adrenalinstöße sorgte der kleine Sohnemann mit seinem kurzzeitigen Verschwinden.