BSC Young Boys – FC Aarau (4:0)
Super League (1. Liga, Schweiz)
Sonntag, 20. April 2008
Stade de Suisse Wankdorf Bern
24.340 Zuschauer



Hatte man Anfangs noch bedenken den Anstoss in Bern um 16 Uhr zu schaffen, kamen wir dann doch recht gut voran und parkten bereits um kurz nach 15 Uhr in der Nähe des Stadions für lau im Wohngebiet. Die reservierte Karte lag bereit und so betrat ich das Schweizer Nationalstadion gut eine halbe Stunde vor Spielbeginn. In Bern erfreut man sich zur Zeit an zunehmendem Zuschauerzuspruch und auch heute war das Stadion mit knapp 25.000 Zuschauern recht ordentlich gefüllt. Während der Woche hatte man das Auswärtsspiel beim FC Zürich mit 2:1 gewonnen, wobei Hakan Yakin beide Treffer für die Young Boys erzielte und auch heute war der Berner Mittelfeldmann in Torlaune und konnte wieder zwei (geschenkte) Treffer erzielen. Die Gäste aus Aarau waren mit gut 300 Leuten am Start und machten während der ersten Halbzeit mit gutem Support auf sich aufmerksam. Die Berner Seite war die gesamten 90 Minuten am hüpfen, klatschen und supporten und gar die lange nicht mehr gesehene „Welle“ schwappte das ein oder andere Mal durchs Stadion. Begünstigt natürlich durch den Spielverlauf auf Berner Seite, zu der der Schiedsrichter nicht ganz unwesentlich beitrug... 1:0 umstrittener Foulelfmeter, 2:0 Abseits, 3:0 tadellos schöner Sonntagsschuss aus der zweiten Reihe, 4:0 Foulelfmeter. Das Endergebnis viel somit etwas zu hoch aus, da auch Aarau in der Anfangszeit seine Chancen hatte, sich aber während der zweiten Halbzeit komplett zurückzog und somit den Gastgebern ausreichend Platz zum spielen überließ, und wie gesagt hatte das Schiedsrichtergespann heute wohl auch nicht den besten Tag. Zum Stadion gibt’s nicht viel zu sagen Nichtssagender Neubau, der sich uneingeschränkt in alle neuerbauten Stadien der letzten Zeit einreiht. Dankbar war ich somit, vor gut acht Jahren noch das alte Wankdorf besucht zu haben, wo der Geist von 1954 noch zu spüren war. Zwar erinnert eine (oder die) Anzeigetafel vom WM- Endspiel gegen die Ungarn auf dem Stadionvorfeld noch an „das Wunder von Bern“, ansonsten ist aber wie gesagt nichts mehr übrig geblieben. Nach dem Spiel traf man sich dann am Auto und ohne größere Verzögerungen ging es zurück in die Europäische Union. Zwar stressten die deutschen Bullen etwas bei der Einreise, doch nach einer gut zehnminütigen Personalienüberprüfung war man wieder willkommen. Gegen 20 Uhr erreichte man dann wieder den Parkplatz in Hausen und ich verabschiedete die Kölner Kollegen. Die ausstehenden 420 km bis Ransbach wurden dann komplett durchgeprügelt. Als ich das Ransbacher Ortsschild um exakt 0.00 Uhr passierte ging für mich eine doch recht gelungene Tour zu Ende. Alle geplanten Spiele wurden gesehen, keine Verspätungen, nur kurze Orientierungsschwierigkeiten in Amiens und Mulhouse, ansonsten hat aber alles top geklappt. Naja und über die zwei 0:0 Partien sieht man mal hinweg- die sieben Tore in Mulhouse haben den Durchschnitt ja noch gerettet! 28 Tore in zwölf Spielen sind demnach ok. Somit 4200 km für nen guten Zweck!!