Grenoble Foot - Amiens Sporting Club (2:2)
Ligue 2 (2. Liga, Frankreich)
Freitag, 25. Januar 2008
Stade Lesdiguieres, Grenoble
5.650 Zuschauer
Nach langer Zeit sollte es heute mal wieder auf ne vernünftige Tour gehen. Geplant waren vier Spiele an drei Tagen. Doch der Reihe nach... Nach der Nachtschicht ging’s mit der Familie zum Frankfurter Flughafen, dort wurde mit den Kids etwas Planespotting betrieben und zur Belustigung etwas im McD herumgetollt. Nachdem man sich verabschiedet hatte gings dann Richtung Gate und kurz darauf auch in den Flieger gen Lyon. Vom Flug bekam ich nicht allzu viel mit, da dieser weitestgehend verpennt wurde. Lyon empfing mich mit Sonnenschein und angenehmen 12 °C. Vom Flughafen gings per Shuttle- Bus zum Bahnhof Part Dieu, wo ich feststellen musste, dass man in Frankreich ohne Kreditkarte ganz schön aufgeschmissen ist. So musste ich mich also in einer schier endlosen Reihe am Kundenschalter anstellen, um das Zugticket nach Grenoble zu lösen. Um kurz vor 17 Uhr gings dann weiter, und es sollte nicht lange dauern, bis ich wieder am pennen war. In Grenoble gönnte ich mir dann erstmal nen heißen Kaffee und machte mich dann auf den Weg zum Stadion, welches nach einer guten halben Stunde problemlos gefunden wurde. Vor dem Stadion traf ich auf Maik, mit dem die Tour dann gemeinsam weiter fortgesetzt werden sollte. Im "Stade Lesdiguieres" sollte heute das letzte Ligaspiel stattfinden, da Grenoble Foot in den nächsten Wochen in das neue "Stade des Alpes" umziehen wird. So durfte man also gespannt sein, was sich die Fans zur Stadionverabschiedung haben einfallen lassen. Für 8 Euro erhielt ich Einlass und durfte dann eine recht gute Choreo der Gastgeber betrachten. Vom Tribünendach wurde ein ca. 30 x 5 Meter großes Tuch heruntergelassen auf dem drei Stadion zu sehen waren. Eine Zaunfahne mit der Aufschrift „ 3 Stades - 1 Seule Histoire“ rundete das Bild dann ab. Während des gesamten Spiels hing am Tribünendach noch ein Banner in Vereinsfarben „Tribune Finet“. Nachdem das Tuch entfernt wurde, wedelten die Fans mit blau- weißen Fähnchen, was auch recht nett anzusehen war. Die Anfangsphase des Spiels hingegen hatten man sich und vor allem auch die Grenoble Fans dann wohl anders vorgestellt. Die Gäste aus Amiens spielten locker auf und führten bereits nach zwanzig Minuten mit 0:2. Dann fand der Gastgeber aber besser in Spiel und konnte auf 1:2 verkürzen, was den Stimmungspegel im Stadion rasant anstiegen ließ. Tribüne und Kurve peitschten ihr Team voran, welches kurz vor dem Halbzeitpfiff dann den gerechten Ausgleichstreffer erzielen konnte. Die zweiten fünfundvierzig Minuten hätten sich dann beide Teams locker sparen können, da auf dem Rasen nichts mehr erwähnenswertes passierte. Die Hoffnung auf eine eventuelle Bengaloshow erfüllte sich dann nach dem Schlusspfiff, als die Gastgeber ordentlich zu zündeln begannen. Mit gut 30 Bengalen wurde die Hintertortribüne und später dann auch das gesamte Stadion eingenebelt. Somit ein ordentlicher Rahmen für die Verabschiedung eines Stadions! Nach dem Verlassen des Stadions traf ich mich mit Maik wieder, um die weitere Vorgehensweise der Nacht zu besprechen. Maik war von Osnabrück per Mietwagen angereist, und in diesem sollte auch eigentlich die erste Nacht verbracht werden. Doch bei den außen herrschenden Temperaturen und dem Faktor das wir beide doch ziemlich kaputt waren, wurde beschlossen das wir noch ein Stück weiter fahren und unterwegs noch nach was billigen zum nächtigen Ausschau halten wollten. Leichter gesagt als getan, denn irgendwie meldete jedes Hotel an dem wir es versuchten „ausgebucht“. Ein paar Hotels später erhielten wir dann die Erklärung das an diesem Wochenende hier in der Gegend irgend ne populäre Autorally stattfand deswegen sei es hier unmöglich was freies zu finden. Prima! Die Orte Romans und Valence hatten wir dann schon hinter uns gelassen und meiner einer sich schon mit dem Gedanken „Autositz nach hinten und gute Nacht“ abgefunden, wurden wir in Montélimar dann doch noch fündig. Dank Maiks Kreditkarte konnte problemlos eingecheckt werden und wenig später fielen dann auch schon die Augen im gut beheizten Hotelzimmer zu.