AS Saint-Étienne – Olympique Lyonnais (1:1)
Ligue 1 (1. Liga, Frankreich)
Sonntag, 27. Januar 2008
Stade Geoffroy Guichard, Saint-Étienne
31.537 Zuschauer
...welches nach nur fünfminütiger Fahrt erreicht war. Zur allgemeinen Überraschung war hier gut 4 1/2 Stunden vor Spielbeginn schon gut was los, und die anwesenden Polizeikräfte ließen auf einen unterhaltsamen Abend hoffen. Das Auto parkten wir in sicherer Entfernung zum Stadion und machten uns dann auf einen kleinen Erkundungsrundgang. Dabei mussten wir feststellen, das direkt neben dem "Stade Geoffroy Guichard" ein weiterer Ground stand- das "Stade Henri Lux", mit Tribüne, grünem Rasen, halt mit all dem was man benötigt hätte um das Spiel von Saint- Etienne 2 auch hier hätte austragen können. Im Shop von Saint- Etienne wurde dann ein Wimpel gekauft, den netten Toaster in Vereinsfarben für knapp vierzig Euro wollte man sich dann allerdings nicht gönnen. Nach kurzem Relax im Auto zog es mich dann nochmal ins Restaurant welches dem Shop anschließt und das blutige Steak mundete dem Gaumen. Ein paar Heineken und einen Kebab später war man dann für den Abend gesättigt und man machte sich auf den Weg das Stadioninnere zu betreten. Die Tickets lagen bereit, so mussten die zwei Stunden bis zum Anpfiff nur noch irgendwie überbrückt werden. Die schon im Stadion befindlichen Zuschauer waren aber bereits gut dabei sich warm zu singen und als der Gästemob geschlossen in den Auswärtsblock stürmte bekam man einen kleinen Vorgeschmack was uns erwarten sollte. Als die Uhr dann endlich 20.55 Uhr anzeigte ging es los! Die von uns aus links zu sehende Heimkurve präsentierte eine fette Schalparade in grün- weiß. Die Gäste aus Lyon mit einer Blockfahne mit den Buchstaben L Y O N, Lorbeerkranz mit Vereinsemblem und einem Spruchband „A LA VIE A LA MORT“. Die rechte Heimkurve begann das Spektakel mit unterschiedlichen Spruchbändern, die jeweils die Länge des gesamten Hintertorbereichs hatten, dazu im Block grüne und silberne Folien. Die Spruchbänder wurden nacheinander abgerissen wodurch das nächste dann wieder sichtbar wurde. Leider bin ich der französischen Sprache nicht allzu mächtig um den ganzen Inhalt der Aktion sinngemäß wieder zu geben. Abschließend wurden noch grüne Papptafeln im gesamten Block hochgehalten und eine runde Blockfahne mit Vereinsemblem präsentiert. Alles in allem ein fettes Bild, sowohl von den Gästen als auch von beiden Heimkurven. Spielerisch begann das Spiel dann etwas schleppend, was die Ränge aber nicht weiter störte. Stimmung und Support waren während des gesamten Spiels auf höchstem Niveau. Mitte der ersten Halbzeit riss der Gastgeber dann das Spiel etwas an sich und wäre sogar fast mit dem Halbzeitpfiff in Führung gegangen, wenn der Schiri nicht auf Abseits entschieden hätte. Mit Beginn des zweiten Durchganges wurden im rechten Heimblock ein paar Bengalos gezündet, was aber weitestgehend verpuffte da es doch zu wenige waren. Die Spieler in grün begannen die zweite Halbzeit wieder sehr druckvoll und kamen dann auch endlich zum gerechten 1:0 Treffer. Feinster Torpogo auf den Tribünen und das Stimmungsbarometer stieg nochmals an. Mit Dauer des Spiels enttäuschte der Tabellenführer aus Lyon zusehnst und das 1:0 für St. Etienne wäre glatt in Ordnung gegangen. Doch ein direkt verwandelter Freistoss in der Nachspielzeit vernichtete die Träume vom großen Derbysieg. Fett hingegen war allerdings der Ausgleichsjubel bei den Gästen anzusehen! Was wir noch mitbekamen war, das es auf den Straßen rund ums Stadion wohl recht ruhig geblieben sein muss, vielleicht auch weil die Gäste ne wohl nicht kurze Blocksperre erhielten. Wir warteten noch auf einen Kollegen der sich gemeldet hatte um ein Stück Richtung Deutschland mitzufahren und dann ging’s auf große Heimreise. Meinen Rückflug ließ ich mal Rückflug sein, die Vorstellung bereits um 9 Uhr anstatt um 17 Uhr in Frankfurt zu sein beflügelte diese Entscheidung. Aus St. Etienne raus ging es etwas schleppend, doch nach Lyon in Richtung Schweiz war dann freie Fahrt angesagt. Maik fuhr dann noch bis kurz hinter die Schweizer Grenze und dann übernahm ich das Steuer. Nebel und nasse Straßenverhältnisse erschwerten zwar die zügige Fahrt etwas, dennoch kamen wir ganz gut durch. Kurz vor Basel wurde ich dann noch hübsch fotografiert (@Maik: wenn’s Probleme gibt melden) und nachdem wir wieder im Heimatland waren, waren auch meine Fahrkünste am Ende. Unseren Mitfahrer ließen wir in Appenweier raus, da er über Strasbourg noch weiter nach Metz wollte- wir hingegen landeten dann direkt im Frankfurter Berufsverkehr. Maik ließ mich dann am Flughafen raus, von wo ich weiter mit der Bahn gen Heimat fuhr. Zu dumm nur wenn man kurz vor Fulda einpennt und erst wieder kurz vor Eisenach aufwacht. Also wieder zurück und mit ner Stunde „Verspätung“ war ich dann fast zu Hause. Gelungene Tour! Grüße an Nobelhopper Maik!