Bei sommerlichen Temperaturen ging es heute zum ESV Hönebach. Der 1912 in einem Gasthaus als "Freie Sportverein Hönebach" gegründete Verein benannte sich später um in "Eisenbahner-Sportverein Hönebach" – kurz ESV. Zu Gast war heute ein weiterer Eisenbahner-Sportverein, der ESV Weiterode. Bei der Spielpaarung kann man durchaus von einem Derby sprechen, denn beide Sportplätze trennen lediglich zehn Kilometer. Der Sportplatz des ESV Hönebach befindet sich auf einer Anhöhe oberhalb der Ortschaft, direkt neben der Bundesautobahn A4. Mit einem kleinen Kassenhäuschen wird man am Eingang empfangen und gegen 3,50 € erhält man eine Abrisseintrittskarte. Vor dem Vereinsheim sind vier Stufen errichtet auf denen man heute schön in der Sonne brutzeln konnte. Auf einem mit Bäumen bepflanzten Wall hinter einem der beiden Toren sind drei schattenspendende Bänke installiert, die gut besetzt waren. Dahinter befindet sich eine Wiese, von welcher zahlreiche Bälle geholt werden mussten, die ihr Ziel verfehlten. Fotografisch anmutende vergammelte Barrieren sucht man leider vergebens ;-) Auf der Gegengerade raschelt bereits das erste Laub auf dem Boden. Hier befinden sich die Reservebänke und ein Großteil der Zuschauer fand sich hier im Schatten ein. Das Spiel startete etwas holprig, dennoch fand der Gastgeber besser in die Partie und ging in Führung. Der Ausgleich fiel aber direkt im Gegenzug und dieser gab den Gästen des ESV Weiterode Auftrieb. Mit dem Halbzeitpfiff hatte man gar das komfortable 1:3 erzielt. Es folgte das Bratwurst-Testprogramm, welches für zwei Euro zufriedenstellend ausfiel. Auf Alkohol verzichtete man bei den Temperaturen, auch wenn die kleinen wohl gekühlten Veltins-Steine sehr lecker aussahen! In der zweiten Halbzeit nahm die Partie dann nochmal richtig Fahrt auf! Der ESV Hönebach stemmte sich gegen die drohende Niederlage und verkürzte auf 2:3 – doch nur eine Minute später antwortete der ESV Weiterode mit dem 2:4. Der Anschlusstreffer zum 3:4 versprach dem neutralen Zuschauer eine unterhaltsame Schlussphase des Spiels, wenngleich die Nerven bei beiden Mannschaften und Fans ziemlich leiden sollten. Am Ende feierten die Gäste einen knappen Sieg, der bis zur letzten Sekunde hart umkämpft war.