Heute sollte es zum Gruppenliga-Derby zwischen der SG Hessen/SpVgg und der SG Haunetal nach Bad Hersfeld gehen. Die heimischen Medien hatten die Partie gar als „heimliches Spitzenspiel“ auserkoren! Doch ein Blick auf die Tabelle verrät schnell das es wohl eher ein „Not gegen Elend“- Spiel werden würde. Die SG Hessen Hersfeld steht nach neunzehn absolvierten Spielen mit sage und schreibe 0 (!) Punkten am Tabellenende und auch der SG Haunetal fehlen als Vorletzter bereits schon 15 Punkte zum rettenden Ufer. Das 1978 erbaute „Hessen“ Stadion Oberau verfügt über eine Sitzplatztribüne, welche 500 Personen Platz bieten könnte, die beinahe handgezählten einhundert Zuschauer genossen heute aber lieber die Sonne auf der Gegengerade (5 Stufen) oder standen bei Bratwurst und Bier am „Schnuddel-Eck“ zusammen. Spielerisch ist die Geschichte schnell erzählt: Gleich zu beginn nahm die SG Haunetal das Zepter in die Hand und konnte bereits in der 4. Minute in Führung gehen. Danach entwickelte sich das befürchtete Gebolze, sodass man getrost den Gastrotest in Angriff nehmen konnte. Die Bratwurst fiel leider durch und reihte sich auf der Gaumenschmaus-Skala im unteren Level ein. Dafür konnte das frisch gezapfte Radeberger überzeugen! Auch die zweite Halbzeit vermochte keine wirkliche Besserung auf dem Grün zu bieten, einzig ein direkt verwandelter Freistoß der SG Hessen in der 87. Minute zeigte kurz fußballerische Akzente auf. „Da bekommt man ja Augenkrebs!“ war das gut umschriebene Fazit eines Zuschauers für diesen Nachmittag. Im Anschluss konnte man noch etwas auf Kultur machen, denn die Festspiel- und Kurstadt Bad Hersfeld kann auf eine lange Geschichte zurück blicken, die bis ins Jahr 769 reicht.