Den meisten, oder doch auch keinem, dürfte Friedewald als Autobahnabfahrt entlang der A4 Frankfurt – Eisenach geläufig sein. Doch hat Friedewald noch mehr zu bieten, als nur eine asphaltierte Abfahrt von der bundesdeutschen Ost-West Verbindung! Zum Beispiel eine Fußballspielgemeinschaft der beiden Vereine TSV Ausbach 1929 e.V. und des TSV Friedewald. Heutiger Spielort war der örtliche Sportplatz in Friedewald, welcher sich oberhalb des knapp 2500 Einwohner zählenden Ortes befindet. Zunächst galt es kulturell etwas spotting zu betreiben, dies bot sich hier mit der Ruine einer Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert an. Die Bilder waren schnell im Kasten und so ging es recht pünktlich zum Sportplatz. Für frohlockende zwei-fünfzig war man dabei und erhielt..., man höre und staune eine feine Eintrittskarte! Mit Weizenbier (2,50€) und einer kleinen vierreihigen Tribüne lief der Abend schon mal in die richtige Richtung. Was fehlte waren nun noch ein paar Tore! Die 0:0-Panik war dann aber bereits nach zwölf Minuten wieder am abklingen, denn Ausbach/Friedewald ging mit 1:0 in Führung. Bis zur Halbzeit wurde etwas herumgeeiert, nach dem Pausenpfiff nahm die Partie aber nochmal schön Fahrt auf und es ging auch etwas ruppiger zur Sache – Kreisliga olé! Kurzzeitig kam das Gefühl auf, das Spiel könnte auf der Kippe zu Gunsten der Gäste stehen, welche zwischenzeitlich auf 2:1 verkürzen konnten. Letztendlich ließen die Gastgeber aber nichts anbrennen und holten die drei Punkte mit zwei späten Toren nach Hause. Neben der angesprochenen Sitzplatztribüne gibt es noch zwei auffällige Stehtraversen, welche etwas erhöht zum Spielfeld hintereinander angelegt sind. Ansonsten ein paar Stufen, Wildwuchs und eine Familie Feuerkäfer. Wobei „Käfer“ nicht der richtige Begriff zu seien mag, da es sich um eine Wanzenart handelt. Möge man es auf den Punkt bringen, müsste man sie „Gemeine Feuerwanze“ nennen. Beenden wir an dieser Stelle besser den kleinen Ausflug in die Wanzenwelt und schauen nochmal auf die Speisekarte des heutigen Abends! Die Bratwurst für 2,20 €uro war zwar etwas fest im Biss, konnte aber geschmacklich voll überzeugen. Ein Lob an den Grillmeister, der den Fettschlauch perfekt auf dem Holzkohlegrill kredenzte, ehe man ihn selbst noch etwas mit Senf einer mir entfallenen Marke garnierte und fertig war der Gaumenschmaus! Dann wurd's lausig kalt, aber was rede ich, schließlich habe ich ne Wintersaison in Arosa vor mir... Das Frauchen beglückte mich dann noch nach absolvierter Hundeschule und bewertete die Bratwurst ebenfalls als gut. Man fror noch etwas zusammen, streichelte den Hund und dann hieß es Abpfiff und Abfahrt.