Bebra, eine klassische Eisenbahnerstadt und Knotenpunkt mehrerer Eisenbahnstrecken im Landkreis Hersfeld-Rotenburg war heute das Ziel unserer kleinen Auswärtsfahrt. Hier beheimatet sind die königlichen Kicker vom FC Real Español Bebra, die sich bis 1993 „Verein spanischer Emigranten“ nannten. Zu dementsprechend passenden spanischen Musikklängen wurde man auf der Biberkampfbahn empfangen. Das Leichtathletikstadion macht augenscheinlich einen netten Eindruck und kann mit sechs Stufen, die an das Vereinsgebäude grenzen überzeugen. Der weitere weitläufige Verlauf der Anlage ist mit Barrieren durchzogen, auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein begrünter Wall auf welchem man es sich gemütlich machte, nachdem man mit Betreten des Terrain drei Euro gezahlt hatte. Die spielerische Ausgangslage war die folgende: Bebra will aus der B-Liga aufsteigen, die FSG Heringen (Werra) möchte gerne die Klasse halten. Dementsprechend begann ein rassig umkämpftes Spiel, welches über die andauernde Spielzeit auf Augenhöhe bestritten wurde. Halbzeit 0:0, Zeit für Wurst, Bier und Kaffee. Die Grillmeister verstanden ihr Handwerk, lediglich das Pils wurde etwas zu warm serviert. Auf dem Rasen setzte sich in der zweiten Halbzeit das umkämpfte Spiel weiter fort, doch wollten irgendwie keine Tore fallen. Hatte man sich bereits geistig mit dem zweiten 0:0 des Jahres abgefunden, erlöste mich Español Bebra in der 7. Minute der Nachspielzeit mit einem schön herausgespielten Treffer zum 1:0. Die Freude bei den königlichen war dementsprechend groß, da die Partie nach dem Siegtreffer auch beendet wurde. Im Rückspiel wird sich zeigen, was der späte Treffer wert war, fest steht jedoch, dass die FSG Heringen zu Hause ne Schippe drauflegen muss um nächste Saison nicht als B-Ligist dazustehen. Wir sagten adiós und verließen Bebra mit der Erkenntnis, das auch der späte Vogel mal den Wurm fangen kann.