Samstag, 28. April 2018

 Regionalliga West (3. Liga)

 Herrenriedstadion, Hohenems

 VfB Hohenems – SV Seekirchen (2:2)

 250 Zuschauer



Zum Abschluss meiner winterlichen Arbeits- und Reisesaison sollte es zu den Steinböcken nach Hohenems gehen. Das gefühlt tausendste Mal führte mich der Weg nach Heerbrugg, von hier ging es dann mit dem Bus weiter nach Österreich. Für Stadt und Kultur blieb keine Zeit, obwohl man sehr frühzeitig anreiste – doch man wollte lieber das Herrenriedstadion ausgiebig genießen, welches man nach einem kurzweiligen Spaziergang vom Bahnhof aus erreichte. Acht Euro Eintritt und dafür ne Kinokarte waren ein nicht so guter Start auf der Anlage, aber der weitere Verlauf sollte den Papierschnipsel entschuldigen. Die neunreihige Tribüne kann sich wahrhaftig sehen lassen und macht mit ihren vier Aufgängen und ihrem leicht abgewinkelten Dach einen optisch sehr feinen Eindruck. Auf der gegenüberliegenden Seite spenden zahlreiche Bäume etwas Schatten und ein paar herrlich anzusehende Stufen kämpfen gegen Gras, Ameisen und den Zahn der Zeit. Die beiden Hintertorbereiche haben keinerlei Ausbau, dafür macht der Cateringbereich gut was her, welchen man heute ausgiebig aufsuchte und zahlreiche Leckereien vernaschte. Drei Bier, Pommes, Brat- und Currywurst für läppische 21,50 Euro erfreuten den Magen und auch den sonst so leidenden Geldbeutel. Auf dem Rasen begann dann ein munteres Spiel, in dem die Gäste aus Seekirchen furios begannen und zur Halbzeit sicher mit 0:2 in Führung lagen. Doch die heimischen Nibelungenstädter brachen nicht auseinander sondern boten im zweiten Durchgang eine kämpferisch sehenswerte Leistung und erzielten folgerichtig den 1:2 Anschlusstreffer. Auch ein Platzverweis und das halbstündige spielen in Unterzahl seitens der Gastgeber, vermochte der SV Seekirchen nicht auszunutzen um die Führung weiter auszubauen. In der 90. Minute gab es dann nach einem Foulspiel des Gästekeepers, der zuvor den Ball leichtfertig verdattert hatte, rot für den Torwart und Elfmeter für den VfB Hohenems. Dieser wurde unter viel Beifall eiskalt in die Maschen gehauen und dann war Feierabend im Herrenried. Eine anwesende Besuchergruppe aus Linz vermag zum Auswärtsspiel des LASK nach Altach weitergereist zu sein, ich begab mich zum Bahnhof und wartete auf den Bus, welcher mich in die Schweiz zurückbringen sollte. In Heerbrugg galt es mal wieder eine Stunde abzuasseln ehe es weiter gehen sollte, hier bedarf es echt mal Handlungsbedarf zwischen Bus- und Bahnbetrieb, kann ja nicht sein, dass man den Zug um zwei Minuten verpasst und die nächste Verbindung nach Chur immer nur im Stundentakt erfolgt – aber wenn juckt's...?!? Mich die nächsten Wochen zumindest nicht mehr, da ich mich bereits im Urlaubsmodus befinde, die Koffer gepackt sind und es nach Hause zur lovely family geht! Auch der geliebte Amateurfußball wird natürlich nicht zu kurz kommen, nicht ganz überraschend stehen ein paar Spiele auf der To-do-Liste... In diesem Sinne: Servus und Adieu, liebe Bergwelt!