Samstag, 28. September 2019
Championnat P2 C (6. Liga)
Stade des Récollets, Bastogne https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/t94/1/16/1f1e7_1f1ea.png
RLC Bastogne – RFC Compogne (1:0)
200 Zuschauer



Nach einem kurzen Besuch im Sommer, fand man heute den Weg zurück ins geschichtsträchtige Bastogne, um was zählbares mitzunehmen. Während der Wintermonaten 1944/45 war hier schwer Bambule zwischen den Alliierten und den Deutschen angesagt, letztere unternahmen mit der „Ardennenoffensive“ einen letzten Versuch die Alliierten an der Westfront zurückzudrängen. Unser erster Anlaufpunkt am Nachmittag war das Mardasson Memorial auf dem gleichnamigen Hügel, welcher sich kurz vor Bastogne befindet. Das in Form eines Pentagramms gestaltete Denkmal erinnert an die gefallenen und verwundeten Amerikaner, die während der Belagerung und späteren Befreiung der Stadt ihr Leben ließen. Leider wurde das Areal zum Herbst hin zur Baustelle auserkoren und Baugerüste und Zäune versauten etwas das Fotogeknipse. Hier endete dann auch zunächst das geschichtliche Interesse vom Papa, denn der wollte jetzt „Stadion gucken!“ Für nen preisgünstigen Euro fand man einen brauchbaren Parkplatz und machte sich zunächst mal auf den Weg zum Stade des Récollets. Da vor Ort gerade irgendein Gedöns mit Jugendmannschaften stattfand, konnte man gemütlich hereinschlendern und war sofort verliebt! Angemessene Tribüne und im weiteren Verlauf schön ranzig – also auf der Fingerskala ne glatte 10! Nach der kleinen Spottingtour wurde standesgemäß ne Friterie aufgesucht, deren Frittierkünste lobenden Anklang bei der Familie fanden. Am späten Nachmittag wurden dann noch die Wälder um die Ortschaft Foy und der deutsche Soldatenfriedhof in Recogne besucht, ehe man sich zum Flutlichtspiel am Abend aufmachte. Für nen Fünfer erhielt man Eintritt und steuerte anschließend ohne große Umwege direkt mal den langen Biertresen im wohltemperierten Vereinslokal an. Auf dem Rasen empfing der unangefochtene Tabellenführer (4 Spiele, vier Siege) den RFC Compogne. Dennoch tat man sich schwer im Spielaufbau und Chancen blieben Mangelware. Somit ging es torlos in die Halbzeitpause, die mit „Bier holen“ schlau überbrückt wurde. Allerdings musste man missmutig feststellen, dass es nur Spaghetti zu futtern gab, somit fiel ein weiterer Frittentest leider aus. Mitte der zweiten Halbzeit erlöste uns der RLC Bastogne vor dem bevorstehenden 0:0-Gespenst und erzielte das Tor des Tages. Nach der obligatorischen Stadionrunde und mit dem Schlusspfiff der Partie verließen wir das Stadion und kurz darauf auch Bastogne, wohl mit dem Wissen bestimmt nochmal wiederzukommen um erneut die „Friterie 2000“ zu beehren. Nein, nicht nur aus diesem Grund ist Bastogne nen Besuch wert! Wer da geschichtlich etwas zu veranlagt ist, kann hier echt nen guten und interessanten Tag verbringen und wenn dieser am Abend noch mit nem Spiel in so ner geilen Bude gekrönt wird, dann hat man alles richtig gemacht! Au revoir, Bastnach.