Die Anfahrt zum ernannten Risikospiel verlief zufriedenstellend binnen fünfzehn Minuten, geparkt wurde Abfahrbereit taktisch an der Straße – hinter einer Autodelegation aus Rostock. Das Aufsuchen des richtigen Eingangs gestaltete sich dann etwas schwieriger, da die Cops nahezu das ganze Stadion hermetisch abgeriegelt hatten und gar nen Wasserwerfer am Start hatten. Da meine Französischkenntnisse gen null tendieren, wurde wie in guten alten Zeiten wild mit den Händen gestikuliert und sich in einer gewissen Art „englisch“ verständigt. Nachdem man dann den richtigen Einlass gefunden hatte, freute sich die Nase über den Geruch gedünsteter Zwiebeln. Kurz die Plätze gecheckt und kehrt zum Fressstand. Da nen lausiger Keks über den Tag wohl etwas zu wenig war, musste der Kalorienspiegel mit Hamburgern und Saucisse wieder aufgepäppelt werden. Eine wahre Fettschlacht für Gaumen und Bekleidung – leider gabs keine Fritten. Mit Anpfiff war man gesättigt und freute sich über die stattliche Anzahl an Gästefans, die zu Beginn ein paar Blinker einsetzten und für gute Akustik sorgten. Spielerisch hatte der Gastgeber dem Tabellenzweiten aus Brügge nichts entgegen zu setzen und geriet bereits nach drei Minuten in Rückstand, weiterhin dezimierte man sich noch vor der Halbzeit mit einem Platzverweis. Auch der Wanderbursche und ehemalige Frankfurter Bas Dost durfte sich im weiteren Spielverlauf in die Torschützenliste eintragen. Der heimische Anhang musste es schon feieren, wenn man mal über die Mittellinie kam. Aber kein Verlust bei einem drohenden Abstieg – Bayer Leverkusen würde schließlich auch keiner hinterher trauern. Auf die Sekunde genau pfiff der Schiri nach neunzig Minuten ab und man machte sich auf den Heimweg. 12 Stunden, zwei Spiele..., naja - aber unterhaltsam. Danke an Felix fürs navigieren und Glückwunsch zum Länderpunkt!