Samstag Abend, Flutlichtspiel in Luxemburg, 17 Kilometer Anfahrt – was will man mehr?! Bisher diente Hosingen oder wie man in Landessprache sagt „Housen“ lediglich als Durchfahrtsort für irgendwelche anderen Ziele im Großherzogtum. Nach fast drei Jahren in der Eifel sollte heute Abend nun auch endlich der Besuch beim FC AS Hosingen eingetütet werden. Und wie man am Stadionumfeld erkennen sollte, war man nicht der erste Frankfurter vor Ort... Für Sightseeing oder andere kulturellen Aktivitäten hatte man heute keine Energie – wer mir sagen kann, was man in Hosingen unbedingt gesehen haben muss, darf sich gerne bei mir melden. Tripadvisor und Wikipedia veranlassten uns jedenfalls nicht dazu, früher wie nötig loszufahren. Das Stade Georges Wohlfart, welches im Jahr 2020 eröffnet wurde, trägt seinen Namen zu Ehren des gleichnamigen Arztes der sich Anfang der 80iger Jahre in Hosingen niederließ und scheinbar ganz viele Menschen wieder gesund machte. Das Stadion wirkt – wie alle in Luxemburg sehr sauber und aufgeräumt, da macht es sogar Spaß auf die Toilette zu gehen. Ansonsten besticht es durch seine Tribüne mit zwei Aufgängen und ca. 80 blauen Klappsitzschalen. Mit Anpfiff begann ein munteres und ansehnliches Spiel auf Augenhöhe mit vielen Torraumszenen. In Halbzeit zwei ging den Gästen aber wohl die Puste aus und der Gastgeber konnte die Partie doch noch deutlich für sich entscheiden. Auf unserer Speisekarte standen heute Abend Fritten und Bifana – ein portugiesisches Steak-Sandwich mit Schweinefleisch, aufgewertet mit Sauce Andalouse eine feine Sache für vier Taler. Ein entspannter Abend mit fünf Toren und kulinarischer Vollverpflegung. Ansonsten sei noch gesagt – Ruhe in Frieden, Jürgen Grabowski.