Die fünfundfünfzig Kilometer waren am Nachmittag schnell gefahren, somit blieb noch etwas Zeit für Kultur. Mit dem Besuch des Schloss Jünkerath – auch Glaadter Burg genannt, wurde ne halbe Stunde von der Uhr genommen. Die inmitten des Ortes freigelegte Burg stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde Anfang des 17. Jh. zu einem prachtvollen Jagdschloss umgebaut. Durch einen Blitzschlag brannte sie im 18. Jahrhundert aber bis auf die Grundmauern nieder. Im Gelände um die Ruine sind noch der ehemalige Burggraben und die durch Mauerreste angedeutete ungefähre Ausdehnung der Anlage gut erkennbar. Nicht überraschend – man war der erste am Stadion. Die weitläufige Anlage liegt auf einer Anhöhe oberhalb der Ortschaft, auf einer Seite umgeben von Bäumen, durch die am Abend der Wind derbe durchpfiff. Komm garnicht mehr hinterher, wie heißt eigentlich das aktuelle Sturmtief?! Auf der zur Ortschaft gelegenen Seite versammelte sich am Abend der Großteil der 250 Zuschauer. Eintrittskarte, Stadionheft, zwei verschiedene Wurstsorten und heißer Kaffee – Fußballherz was willst du mehr? Ein paar Tore wären nicht schlecht gewesen, aber bei einem durchaus ausgeglichenen Spielverlauf musste man sich mit einem Treffer zufrieden geben.