Heute stand die nächste Ranzperle auf der Agenda, demnach starteten wir am Mittag gen Lüttich. Soweit alles easy, doch die letzten Kilometer waren schon abenteuerlich! Das Teil sollte für Ortsfremde niemals ohne Navi angefahren werden, sonst wird man noch verrückt! Mein Sohnemann lotste mich aber gekonnt durch die Straßen, die alle gleich aussahen und ein Backsteinhaus dem nächsten ähnelte. Ankunft, großer Parkplatz und los gings in den freudigen Nachmittag. Eintritt, 8 Euro samt Eintrittkarte mit Vereinslogo. Das Stade du Buraufosse liegt im Stadtteil Tilleur, welcher zu Saint-Nicolas gehört. Gut, für mich is es Lüttich aber man muss schon bei der Wahrheit bleiben. Das 1960 erbaute Stade du Buraufosse ist ein echter Hingucker und man wusste garnicht wo man starten sollte. Die Haupttribüne umfasst elf Sitzreihen mit Schalensitzen, Holzsitzbänken und anständig verranzten VIP-Klappsitzen. Die weitere Anlage is herrlich verbaut – hier ein Tor, da ne Tür und ein weiterer Durchlass, dazu jede menge Stufen. Die überdachte Gegentribüne hat neunzehn Stufen samt Wellenbrecher vorzuweisen und ist auch ein wahres Brett der frühen Baukunst! Die Hintertorgerade war leider nicht zugänglich, wobei ich alles versucht habe... Aber aus dem alter, wo ich drei Meter hohe Zäune be- und übersteigen konnte bin ich nun mal raus! Egal, nen geiles Teil mit tausend zugewachsenen Stufen und Wellenbrechern. Leider total mit Werbung zugekleistert, was den schönen Anblick etwas schmälerte. Spielerisch wars ganz nett anzuschauen, wobei der eine Klassenunterschied bis Mitte der zweiten Halbzeit nicht unbedingt sichtbar war und der RFC Tilleur gut dagegenhielt. Die Gäste machten dann aber verdient den Deckel drauf und wir konnten abziehen. Auf die labbrigen Baguettes, die im Kühlschrank des Vereinsheims lagen verzichteten wir bewusst, da auf dem Weg zum zweiten Spiel noch ne Friterie angesteuert werden sollte.