Ein genialer Sonntag stand mir bevor, mit zwei Spielen und sage und schreibe 24 Toren! Die beiden Heimmannschaften wurden zwar regelrecht auseinandergenommen, für den neutralen Zuschauer war es aber ein Schmankerl! Los ging es in Breitenbach, einem Ortsteil der Stadt Bebra. „Das Dorf an der Brücke“ heißt es im Wappen des Ortes. Die Brücke überspannt den Fluss Fulda, als Wappenspruch ist folgendes zu lesen: „Die Väter haben auf Gott vertraut und eine Brücke von Stein gebaut, die stand so fest wie ein Hessenwort und sollte verbinden Süd und Nord. Die Zeit war sturmvoll, das Dorf ward neu, doch nie verliert es die alte Treu. Von Herz zu Herzen heißt’s Brücken bauen, wir wollen es wagen und aufwärt’s schau’n.“ Aufwärts schauen muss auch die SG Haselgrund / Breitenbach nach der heutigen Klatsche gegen den FC 1928 Heinebach. Leichte Orientierungsprobleme innerhalb der Ortschaft konnten gemeistert werden, und man fand schließlich den ansehnlichen Sportplatz der Sportgemeinschaft Breitenbach, etwas außerhalb des Dorfkerns. Das in blau-weiß gehaltene Vereinsheim verschafft mit seinem Balkon einen guten Überblick über das Spielfeld, zudem machen drei nostalgische blaue Sitzbänke einen sehr guten Eindruck. Auf einer Anhöhe hinter einem der beiden Toren stehen weitere Sitzbänke, auf welchen man sich schön sonnen lassen kann, daneben befindet sich das Schützenhaus des Schützenverein 1926 Breitenbach. Spielerisch, war es wie im Ergebnis abzulesen ist ein einseitiges Ding, dennoch standen die blau-schwarzen Gastgeber bis zur letzten Minute ihren Mann und liefen engagiert neunzig Minuten über den Platz. Die Halbzeit wurde mit einer bravourösen Bratwurst der Fleischerei Riebold aufgewertet, dazu gab es ein eigens erschaffenes Bratwurstbrötchen der Bäckerei Heinzerling. Auch dieses spielte geschmacklich in der Bundesliga und war das beste Weizengebäck der letzten Wochen, welches eine Bratwurst umgab. Gelungener Auftakt des ersten Oktoberwochenendes und mit Abpfiff düste man schnell weiter zur zweiten Begegnung des Tages.