Samstag, 6. Mai 2023
National Division (1. Liga, Luxemburg)
Stade Jos Haupert, Niederkorn
FC Progrès Niederkorn –
FC Differdange 03
[2:0]
1.238 Zuschauer


Die National Division komplettiert sich auch nicht von alleine, demnach ging es heute nach Niederkorn zum Derby gegen den FC Differdange 03. Am Einlass gleich der erste Skandal – 10 Euro und kein Ticket! Da der Kassenheinz der hochdeutschen Sprache mächtig war, wurde dieser kurz kopfschüttelnd über mein Unverständnis dieser Misswirtschaft unterrichtet. Die Laune besserte sich dann aber wieder, als man nach etlichen Jahren mal wieder nen Vereinswimpel ergattern konnte. Fünf Euro – billiger wie ne Bratwurst! Das Stade Jos Haupert ist ein recht schmuckes Ding mit ner ansehnlichen Tribüne. Sechs Reihen Schalensitze in Vereinsfarben und nen gemütliches Vereinsheim mit viel geschichtlichem Zeugs lassen keine Wünsche offen, dazu sind auf der Gegengerade zwei hohe Stufen verbaut. Ne Stunde vor Anpfiff wurde schon ordentlich was weggegrillt, doch Wurst & Brötchen waren ihr Geld nicht wert! Zumindest hatte man was im Magen und in der Jackentasche fand ich für den weiteren Abend noch zwei Bonbons. Wenn ich das richtig kapiert habe, hat sich Progrès Niederkorn für die Europa Conference League 23/24 qualifiziert. Am Merch-Stand wurden demnach schon frisch gedruckte T-Shirts zu „sagenhaften“ Preisen an den Mann und die Frau gebracht. Bis zum Anpfiff nahm man in der Abendsonne Platz und bekam dann, für luxemburgische Verhältnisse nen ordentliches Spiel zu sehen. Auf der Tribüne etwas Support, auch wenn größtenteils nur Kindergeschrei. Die Gäste waren mit ner kleinen Ultra-Gruppe am Start und hatten Fahnen und Trommeln mitgebracht, nix großes – aber schön anzusehen. Gings in die Halbzeit noch torlos, wurden mir in in der zweiten Halbzeit zwei Tore der Gastgeber geschenkt, die das Spiel am Ende souverän für sich entscheiden konnten. Ich zog ab und fuhr schnurstracks zu nem Fast-Food Lokal um die Ecke. Das Navi wollte mich auf der Rückfahrt dann noch ein bisschen verarschen, und führte mich durch schöne Täler und Wälder – denke mal selbst einige Luxemburger wissen nichts von den Straßen über die ich gen Norden fuhr. Am Ende aber alles prima und ein entspannter Samstag im Großherzogtum.