Erste Liga Luxemburg – wo die Kids in der Halbzeit auf dem Spielfeld kicken... Die National Division ist immer ein spezielles Unterfangen was nun mal dazugehört, und die Spiele sind meistens grottig. Auch heute sollte ich nicht enttäuscht werden und bekam ne lausige Partie zu sehen. War mir allerdings schnurz, da der Star des heutigen Nachmittags ganz klar das Stadion war! Anfahrt recht frühzeitig, da man die Parkplatzsituation richtig eingeschätzt hatte. Google Maps, sei dank! Zehn Parkplätze vorm Stadion – drei reserviert für Presse, ein eigener für den Vereinspräsidenten und die restlichen waren scheinbar schon von den eifrigen Ordnern und sonstigen wichtigen Leuten belegt worden. Die Karre wurde dann irgendwo im angrenzenden Feld abgestellt, wobei man von hier schon mal ne schöne Ansicht aufs Stadion hatte. Zwölf Euro wollten die Banditen dann am Einlass haben und auf meine Bitte die Eintrittskarte während der Kontrolle nicht komplett zu zerstören gabs nur ein müdes Lächeln und ein lautes „ratsch“. Dann war aber Stadionzeit und ich kam voll auf meine Kosten! Die Hauttribüne macht fein was her, mit ihren fünf Sitzreihen, inklusive Vereinsschriftzug in den Schalensitzen. Traumhaft aber die ranzige unüberdachte Gegengerade mit ihren hohen Stufen und den dazugehörigen versifften Sitzschalen. Hier und da bröckelt der moosbedeckte Beton – also kurz gesagt, richtig was fürs Auge! Für den Magen musste es dann auch schnellstmöglich was geben, zum Ärgernis gabs mal wieder Wertmarken für nen Fünfer oder Zehner. Für fünf Euro gabs gerade mal nen Wasser, demnach also fett investiert und mit Fritten und Bratwurst in die Sonne gesetzt. War jetzt beides keine Offenbarung, aber man hatte was im Wanst! Gebolzt sollte dann auch noch werden, aber wie schon angesprochen – sehr zähe Kost. Zweiter gegen Fünfter, da hatte man ein bisschen mehr erwartet und das beim amtierenden Serienmeister... Zwischen 2000 und 2022 gewann F91 Dudelange, 16 von 22 luxemburgischen Meisterschaften! Es sollte demnach bis zur 71. Spielminute dauern, bis ich das Tor des Tages zu sehen bekam. Gelb-rote Karte, Freistoß – Tor. War auch ansonsten nen ganz schönes Gemetzel mit insgesamt zehn Gelben Karten. Der Schiri musste natürlich großzügig überziehen, demnach gings im Laufschritt zurück zum Auto und weiter zum abendlichen Flutlichtspiel.