Sonntag, 4. Februar 2024
Freundschaftsspiel
Friedrich-Ludwig-Jahn-Kampfbahn
36251 Bad Hersfeld
FSV Hohe Luft II – SG Hattenhof [3:2]
30 Zuschauer


Der Januar verlief äußerst mau, demnach galt es heute, dann mal endlich ins 25-jährige Jubiläumsjahr zu starten. Fünfundzwanzig Jahre Fußballterror gepaart mit vielen Lach- und Sachgeschichten, chaotischen Anreisen, waghalsigen Übernachtungsangeboten, hunderte von köstlichen Bratwürsten und regionalen Leckereien und Vereinsnamen und Spielorte, die man bis zur Planungsphase noch nie gehört hatte. All das würde ein Buch füllen, doch heute rief erstmal das triste Pflichtprogramm an einem trüben Februar-Sonntag. Am Vorabend gastierte man beim SV Willofs 1970 im Dorfgemeinschaftshaus zur Buchlesung von Jonas Schulte (Groundblogging). „Fußballheimat Hessen“, so der Titel seines 214-Seiten dicken Buches. Interessante und unterhaltsame Geschichten aus dem hessischen Fußballamateurbereich machten den Abend im Schlitzer Ortsteil zu einem Volltreffer und ich spürte die Emotionalität in Jonas, die sich logischerweise auch auf mich übertrug. Hier an der Basis des Fußballs, fernab von Eventveranstaltungen und Print@Home-Tickets liegt die Wiege meiner Reise, die nun bereits ein Vierteljahrhundert, mal mehr mal weniger gepflegt und betrieben wird. Ich bin gespannt, was dieses Jahr auf mich zukommen wird und freue mich, euch an meiner Seite zu haben. Wie gewohnt werde ich euch von all dem Schwachsinn ausführlich berichten und den Kameraauslöser wieder glühen lassen. Steigt mit ein und begebt euch zusammen mit mir auf eine weitere Reise durch das Fußballjahr 2024. Los gehen sollte es heute in meiner neuen Wahlheimat Bad Hersfeld, mit dem Besuch der Friedrich-Ludwig-Jahn-Kampfbahn, im gleichnamigen Jahnpark. Der Kunstrasenplatz kann eigentlich nichts, für ein Kreuz bei Futbology und der Komplettierung des Kreises Hersfeld-Rotenburg muss aber auch hier ein Besuch abgehalten werden. Turnvater Jahn (1778-1852) ist Namensgeber der Plastikwiese und wenn er wüsste, für was sein Name so missbraucht wird, würde er sich im Grabe herumdrehen. Anders als die bekannten deutschen Sportstätten, die seinen Namen tragen, trifft man in Bad Hersfeld leider nur auf den bereits angesprochenen Kunstrasenplatz ohne jeglichen Ausbau. Im weiteren Verlauf des Jahnparks gibt es verschiedene Angebote für die Kids und die Jugend, um ihre Freizeit zu vergeuden. Wenn die Balltreter heute auf dem angrenzenden Beachvolleyballplatz gebolzt hätten, so wären mir zumindest vier hölzerne Sitzreihen geschenkt wurden. Im Gegensatz zum Fußballfeld ist die Sandwiese nämlich ansehnlich mit einigen Zuschauerrängen ausgestattet. Sei's drum. Das Spiel war dennoch ansehnlich und die Sportler des FSV HOHE LUFT Bad Hersfeld aus dem gleichnamigen Stadtteil dominierten zumindest in der ersten Halbzeit das Spielgeschehen. 1:0, 2:0, 3:0 das sah recht locker und sicher aus. Doch in der zweiten Halbzeit kamen die Gäste besser ins Spiel und konnten noch auf 3:2 verkürzen. Der Ausgleichstreffer zum 3:3 blieb dann aber aus, dieser wäre auch etwas zuviel des Guten gewesen. Somit freute man sich in der Lullusstadt über einen erfolgreichen Jahresauftakt und ich verabschiedete mich dann doch noch zufriedengestellt in Richtung Stadtmitte. Trotz der Tristes war es mir eine Herzensangelegenheit den Platz heute eingetütet zu haben und im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ein Stück weiter voran gekommen zu sein. In diesem Sinne – Wir ham’ noch lange nicht genug – und auf ein neues Jahr.